Inklusion in Konstanz 2020 – 2023

Tätigkeitsbericht des Beauftragten für Menschen mit Behinderung

Blindenrelief, dass die Konstanzer Altstadt abbildet
Blindenrelief im Stadtgarten

Wie entwickelt sich die Inklusion in der Stadt Konstanz? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Inklusion zu verbessern, und wie wirken sich diese auf die Bürgerinnen und Bürger in Konstanz aus? Darüber informiert regelmäßig Stephan Grumbt als städtischer Beauftragter für Menschen mit Behinderung (Inklusionsbeauftragter). In der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Klimaausschusses am 11.07.2024 stellte er den Tätigkeitsbericht für die Jahre 2020 bis 2023 vor.
 
In Konstanz leben insgesamt 9.842 Schwerbehinderte (Stand Juli 2024). In den vergangenen Jahren fanden in verschiedenen Bereichen in der Stadt Inklusionsprojekte statt. So wurde am 27. Juli 2020 ein für RollstuhlfahrerInnen geeignetes Taxi in Betrieb genommen. Zudem wurde ein zweites Blindenrelief im Stadtgarten installiert, und die Theatergruppe der Caritas inszeniert bereits seit vielen Jahren Stücke für die ganze Familie.
Auch im Bereich der Kommunikation gibt es regelmäßige Veranstaltungen zum Thema Inklusion. 2019 fand anlässlich der Internationalen Tage der Menschen mit Behinderung eine Open-air-Veranstaltung statt. Seit September 2019 erscheint bei Bedarf eine Kolumne im Amtsblatt mit wichtigen Informationen für Menschen mit Behinderung. Auch der Internetauftritt auf Facebook und die Webseite www.konstanz.de/leben-mit-handicap werden gepflegt und neu überarbeitet.
 
Ein harter Einschnitt war die Corona-Pandemie. Menschen mit Behinderungen waren mangels digitaler Infrastruktur von der sozialen Isolierung besonders betroffen. Grumbt kritisiert in seinem Bericht zudem, dass es an bezahlbaren, barrierefreien Wohnungen mangle und mehr für die Inklusion im gesellschaftlichen Leben getan werden müsse. Dafür brauche es mehr Bereitschaft, sich der Probleme bewusst zu werden und Lösungen umzusetzen.
 
Ein laufendes Großprojekt ist der Umbau des Bahnhofplatzes unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Weitere Maßnahmen sind beispielsweise die Bereitstellung barrierefreier Toiletten, die Querung von Fußwegen und Straßen sowie der Umbau von Bushaltestellen. An all diesen Projekten wirkt Stephan Grumbt mit. Zudem ist er im sozialen Bereich beraterisch tätig, unter anderem im Freundeskreis Klinikum Konstanz, dem Verein „Konstanz hilft!“ und allgemein für BürgerInnen bei Problemen im Zusammenhang mit Behinderung.
 
Aus den 2017 bereitgestellten finanziellen Mitteln (1 Mio.) aus der Cerlowa Stiftung sind für 2024 und die Folgejahre noch 441.368,16 Euro für inklusive Projekte vorhanden. Zusätzlich sind Förderungen u.a. für das aktuelle Projekt „Toilette für Alle“, „2. Hilfe im Krankenhaus“ und „Radeln ohne Alter“ geplant.
 
Der komplette Bericht ist online abrufbar unter konstanz.sitzung-online.de.

(Erstellt am 12. Juli 2024 10:23 Uhr / geändert am 15. Juli 2024 10:51 Uhr)