Interkulturelle Woche: Rund 500 Teilnehmer bei "Konstanz - International" im Konzil

Im Rahmen der Interkulturellen Woche kamen rund 500 interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Veranstaltung "Konstanz - International" ins Konzil, bei der aufgezeigt wurde, wie Konstanzer Vereine und Initiativen zu einer gerechteren Welt beitragen. Konstanz ist eine von 32 Kommunen, die mit ihrer Interkulturellen Woche dieses Jahr zum 5. Mal an der Initiative "Meine. Deine. Eine Welt" teilnimmt.

Mehrsprachigkeit und Internationalität waren die zentralen Themen am vergangenen Samstag im Konzil. Konstanzer Vereine und Initiativen fanden sich zu einem lebendigen Austausch und einem fröhlichen Miteinander zusammen. Rund 500 Menschen besuchten „Konstanz – International“. Vielsprachig eröffnete Stadtrat Dr. Mohamed Badawi die Veranstaltung, appellierte an das verbindende Element Sprache im Leben aller und hob die Vielseitigkeit sowie den kulturellen Reichtum der Stadt Konstanz hervor: „Es ist mir ein Herzensanliegen, da ich in der Interkulturellen Woche die Möglichkeiten für Begegnungen verkörpert sehe“. In ihrer Begrüßung betonte die städtische Integrationsbeauftragte Elke Cybulla, dass es die Interkulturelle Woche in Konstanz bereits seit 30 Jahren gebe. Die Gesellschaft habe sich in dieser Zeit sehr verändert: „Sie ist offener und bunter geworden.“

Das Bühnenprogramm bot Tänze aus Bolivien, Bulgarien, dem vorderen Orient, Russland und China. Eine buddhistische Gesundheitsübung zum Mitmachen brachte den gesamten Saal in Bewegung und auch die kleinen Gäste konnten sich am Spieltisch des Kinderkulturzentrums austoben. In der Diskussion „Gelebte Mehrsprachigkeit“ waren sich die Diskutanten und Beteiligten aus dem Publikum einig darüber, dass Mehrsprachigkeit ein Geschenk sei, das in jedem Fall gefördert und unterstützt werden solle. Eine offene Frage blieb hingegen, wie genau dies schulisch umgesetzt werden könne. Deutsch als gemeinsame Sprache aller solle nicht zu kurz kommen. Die DiskussionsteilnehmerInnen erzählten davon, wie sie Deutsch und weitere Sprachen lernten und heute in den Familien nutzen. Moderiert wurde die Diskussion von Frau Dr. Anke Hagedorn des Welcome-Centres der Universität Konstanz. Während des gesamten Nachmittags und abends konnten sich die Besucherinnen und Besucher durch die Küchen der Welt probieren. An Ständen informierten Vereine und Gruppen über ihre Arbeit und ihr Engagement in Konstanz und boten Mitmachaktionen wie z. B. Basteln aus recycelten Materialien oder Origamifalten an. Abends gab es Chansons aus Frankreich und elektronisch-akustische Musik von REMARK. Der Interkulturelle Chor sang Lieder in vielen Sprachen und Mayra begeisterte zum Schluss das Publikum mit lateinamerikanischen Rhythmen zum Mitsingen und Mittanzen.

Die Integrationsbeauftragte der Stadt Konstanz, Elke Cybulla, bekam im Rahmen der Veranstaltung auch die Staffel der Initiative "Meine. Deine. Eine Welt" von Heinz-Dieter Ritzau, Vertreter der Stadt Lahr, überreicht. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit (SEZ) aus Stuttgart, welche diese Initiative 2006 ins Leben rief, war durch Kira Hoffmann vertreten. Die Staffelübergabe symbolisiert in diesem Jahr die Verbindung der 32 teilnehmenden Kommunen. Die SEZ fördert und vernetzt private, kommunale und regionale Initiativen zur Verbesserung und Vertiefung der Entwicklungszusammenarbeit mit Ländern des globalen Südens. Über 2.400 Veranstaltungen sind durch die Zusammenarbeit mit kommunalen Einrichtungen, bürgerschaftlichen, kirchlichen und privaten Initiativen sowie entwicklungspolitisch Engagierten entstanden. Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein für globale Themen zu schärfen, eigenes verantwortliches Handeln im Alltag anzuregen und lokale Netzwerke zu stärken.

(Erstellt am 02. Oktober 2019 11:22 Uhr / geändert am 02. Oktober 2019 14:12 Uhr)