Konstanz-Petershausen: Bauverzögerungen aufgrund fehlender Leit- und Sicherungstechnik
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, erfolgt die bauliche Fertigstellung der Bahnsteige noch 2019
Die Deutsche Bahn modernisiert seit März 2019 den Bahnhof Konstanz-Petershausen und baut die Station in diesem Zuge barrierefrei aus. Ursprünglich sollten die Hauptbauarbeiten bis Dezember 2019 abgeschlossen werden.
Im Sommer gab es bereits erhebliche Beeinträchtigungen im Bauablauf aufgrund der im Baubereich vorgefundenen Leitungen der Deutschen Telekom und der Entwässerungsleitungen der Z-Brücke sowie der neu zu erstellenden Gleisentwässerung. Durch eine schnelle Lösungsfindung und Umplanung sowie einem erhöhten Personalaufwand konnte der Verzug so gering wie möglich gehalten werden.
Allerdings konnten aufgrund eines defekten Kabels der Leit- und Sicherungstechnik (LST) keine Tagschichten mehr am Bahnsteig des Gleises 1 (in Richtung Singen (Hohentwiel)) für die Bauarbeiten genutzt werden. Durch die nun erforderlichen Nachtarbeiten und den damit verbundenen erschwerten Bedingungen kann die vorgesehene Nutzungsaufnahme der beiden neuen Bahnsteige nicht realisiert werden.
Hinzu kommen Lieferschwierigkeiten für LST-Einbauteile der punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB: Automatische Abbremsung der Züge bei unerlaubter Signalüberfahrt). Vor dem Einbau unterliegen diese aufwändigen Prüfprozessen, bei denen das Thema Sicherheit an erster Stelle steht.
Aus diesem Grund können die Bahnsteige trotz baulicher Fertigstellung noch im Jahr 2019 voraussichtlich erst im zweiten Quartal 2020 in Betrieb gehen.
Die für Ende 2019 eingetakteten Arbeiten zum Rückbau der bestehenden Personenunterführung und des bestehenden Mittelbahnsteigs müssen nun baubetrieblich neu eingetaktet werden.