Vorsicht im Lorettowald
Die Spitalstiftung Konstanz warnt vor einem Aufenthalt im Lorettowald auch bei leichtem Wind
Anlass der Warnung ist das obere Drittel einer Buche, das Ende März auf den Waldrandweg bei der Jakobstraße, Stadtteil Staad, fiel. Der rund 180-jährige und 30 Meter hohe Baum brach in 20 Meter Höhe. Zum eigenen Schutz sollte man den Wald schon bei leichtem Wind nicht besuchen. Die Stiftung kann generell keine Garantie für herabfallende Äste oder umstürzende Bäume übernehmen. Försterin Irmgard Weishaupt, seit Januar diesen Jahres für den spitälischen Wald zuständig, führt aus: „Jeder, der sich in einen Wald begibt, macht das immer auf eigene Gefahr. Der Lorettowald ist kein Park, an den man ganz besondere Ansprüche an die Sicherheit des Baumbestandes stellen kann.“ Irmgard Weishaupt und ihr Team kontrollieren den Wald im regelmäßigen Turnus, waren sie bereits zehn Mal vor Ort. „Jeden einzelnen Baum können wir jedoch nicht kontrollieren“, sagt sie.
Der Klimawandel macht auch vor dem Lorettowald nicht halt. Er ist besonders gefährdet, da er einen hohen Bestand an sehr alten Bäumen hat. Gerade die älteren und somit hohen Bäume leiden bei zu geringen Niederschlägen. Sie müssen das Wasser von den Wurzeln bis in die oberen Äste und Zweige transportieren. Bei zu wenig Wasser im Boden gelingt ihnen das nicht. Die Folgen sind austrocknende und somit bruchgefährdete Äste. Die zunehmende Trockenheit betrifft auch das Wurzelwerk, denn die feinen Wurzeln sterben ab. Daher können auch ganze Bäume umstürzen. Im Herbst 2019 mussten bereits rund 200 Bäume, darunter viele Buchen, entfernt werden, um Passanten nicht zu gefährden. An ihrer Stelle werden in diesem Frühjahr und im Herbst robustere Eichen gepflanzt.