Vortrag zum Thema Menschenhandel in der vhs
Manfred Paulus spricht am Montag, 16. März
Die schmutzigen wie lukrativen Geschäfte mit der Ware Frau und Kind halten weltweit unvermindert an. Deutschland bietet als Zielland und Land der Ausbeutung beste Rahmenbedingungen für die Zuführung von Frauen und Kindern in die Zwangsprostitution und für die skrupellosen Geschäfte von Menschenhändlern, Zuhältern und verbrecherischer Organisationen. Prostitution hat mit Kriminalität, Zwang und der Gesellschaft zu tun. Die Gesetzgebung färbt Prostitution als Berufszweig schön, die Gesellschaft hält sie für eine Lappalie, für die Hintermänner ist sie ein milliardenschweres Geschäft.
Manfred Paulus, Kriminalhauptkommissar a. D., und gefragter Experte im Bereich Frauen- und Kinderhandel und Pädokriminalität, verfügt über 15-jährige Ermittlungserfahrung. In seinem Vortrag am Montag, 16. März um 19.30 Uhr in der vhs Konstanz, Katzgasse 7, spricht er auf Einladung von vhs und TERRE DES FEMMES anlässlich des Weltfrauentags 2020 über die Verantwortung der Gesellschaft und die Situation sowie die Tragweite für die Opfer. Der Eintritt beträgt 7 Euro und ist für SchülerInnen und Studierende mit Ausweis und mit der vhs-Vortragskarte frei.
Manfred Paulus erforschte u.a. im Auftrag der Europäischen Union die Ursachen und Bedingungen des Frauenhandels in Weißrussland. Seine Darlegungen geben einen tiefen, wenn auch sehr unangenehmen Einblick in diese Szene, die verdeckt, verflochten, brutal und skrupellos arbeitet und die das gesellschaftliche Wegschauen ausnützt.
Buchtipp: Organisierte Kriminalität Menschenhandel; Klemm; ISBN-10: 3862810704; 14.90 €