Mehr Sicherheit im Lorettowald

2024 erfolgen verschiedene Maßnahmen

Eine Frau zeigt auf einen Plan. Sie steht im Wald.
Försterin Irmgard Weishaupt mit dem Dürremonitor des Helmholtz-Institutes. (Bild: Spitalstiftung)

Der Klimawandel zeigt Spuren im beliebten Konstanzer Stadtwald. Die viel zu warmen Sommer und der geringe Regenniederschlag der vergangenen Jahre führten zum Absterben der Kronen vor allem bei den Buchen – eine Baumart, die im Lorettowald häufig zu finden ist. Die betroffenen Bäume sind eine erhebliche Gefahr für die Besucherinnen und Besucher des 64 Hektar großen Waldes. Daher mussten bereits im Dezember einige ältere Bäume gefällt werden.
 
Die „Möblierung“ des Waldes und der Schilderwildwuchs
Die für den Wald zuständige Försterin Irmgard Weishaupt erklärt: „Der Wald ist an schönen Tagen stark frequentiert. Wir haben schon über 1.000 Besucherinnen und Besucher auf der Fontainebleau-Allee gezählt. Wir müssen nun handeln, um die Verkehrssicherheit so weit wie möglich zu gewährleisten. Dazu gehört auch, viele der Sitzbänke zu entfernen. „Sie gaukeln eine Sicherheit vor, die wir nicht mehr garantieren können“. Da der Lorettowald – der Name sagt es bereits – kein Park sei, sei eine „Möblierung“ des Waldes auch nicht sinnvoll. Zudem werden viele Verkehrsschilder entfernt werden. In den vergangenen Jahrzehnten entstand im Wald ein Wildwuchs an Schildern, die man eigentlich an Straßen findet. Beide Maßnahmen werden voraussichtlich im Frühling 2024 umgesetzt werden.
 
Alte Bäume bewahren
In Bezug auf Fällmaßnahmen betont die Försterin, man gehe so behutsam wie möglich mit dem alten Baumbestand um und fälle so wenig wie möglich, jedoch so viel wie notwendig. Die Försterin betont: „Wir leben in einem Spannungsfeld zwischen Sicherheit für die BesucherInnen und dem Wunsch, die alten Bäume zu bewahren.“
 
Tausende neue Setzlinge
Die Försterin und ihr Team haben in den vergangenen Jahren rund 10.000 Setzlinge im Lorettowald gepflanzt. Dazu gehören die Baumarten wie Wildbirne, Stieleiche, Linde und Spitz-, bzw. Feldahorn. Ziel ist es, einen Mischwald zu fördern, dessen Bäume gut mit dem Klimawandel zurechtkommen. Sie setzt insbesondere auf Naturverjüngung, da diese Bäume im Wurzelbereich unbeschädigt sind. Sie können daher ein stabileres Wurzelwerk bilden.

(Erstellt am 15. Dezember 2023 13:53 Uhr / geändert am 15. Dezember 2023 13:57 Uhr)