Menschen zusammen zu bringen ist das Ziel

Stadt Konstanz stellt neuen Integrationsbeauftragten vor

Links: Bürgermeister Dr. Andreas Osner, rechts: Dr. David Tchakoura
Bürgermeister Dr. Andreas Osner heißt Dr. David Tchakoura in der Stadt Willkommen.

Am 1. Juli 2019 hat Dr. David Tchakoura seine Arbeit als neuer Integrationsbeauftragter mit Schwerpunkt Geflüchtete aufgenommen. Hauptfelder seiner Tätigkeit sind die Integration der Geflüchteten und die Entwicklung des Konzepts „Internationale Stadt Konstanz“. Er arbeitet eng mit der städtischen Integrationsbeauftragen Elke Cybulla zusammen, die für die Integration aller Migranten in Konstanz zuständig ist.
 
„Wir freuen uns sehr, Dr. Tchakoura nun bei uns zu haben. Es war uns wichtig, jemanden mit Verwaltungserfahrung zu bekommen und Dr. Tchakoura bringt durch seine Tätigkeit in Engen das nötige Rüstzeug mit“, sagte Bürgermeister Dr. Andreas Osner bei der offiziellen Vorstellung Dr. Tchakouras. In den vergangenen zwei Jahren war Tchakoura Integrationsbeauftragter bei der Stadt Engen. Für Dr. Tchakoura spielt für eine erfolgreiche Integration vor allem die Beschäftigung eine wesentliche Rolle. Hier sieht er großen Handlungsbedarf: „Über die Arbeit bekommt man alles auf einmal: finanzielle Unabhängigkeit, man lernt die Sprache, erhält soziale Kontakte und eine Perspektive. Hierfür gilt es, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.“ So müsse man zum Beispiel auch in Erfahrung bringen, welche Kompetenzen die Menschen, die nach Konstanz kommen, bereits mitbringen. Um die Vorbehalte in der Bevölkerung abzubauen, sieht er die kulturelle Begegnung als ein wichtiges und immer noch unterschätztes Instrument. „Begegnungen sind wichtig, um gegenseitigen Respekt zu entwickeln. Integration bedeutet nicht, dass jeder jeden mögen muss. Aber, dass jeder sich in seiner Umgebung wohlfühlt“, sagt Tchakoura. „Die Menschen zusammen zu bringen, das ist das Ziel.“
 
Internationale Stadt Konstanz
 
Ein klares Ziel für die nächsten zwei Jahre hat er auch vor Augen: Die Entwicklung eines Integrationskonzeptes für Konstanz. „Das ist eine besondere Aufgabe, auf die ich mich sehr freue!“ Einen erster Schritt hat er bereits unternommen: die Umbenennung des Konzeptes in „Internationale Stadt Konstanz“. „Wir sprechen nicht mehr von ‚Integrationskonzept‘, da dieser Begriff zu sehr einschränkt. Konstanz ist eine internationale Stadt und das Konzept beschränkt sich nicht nur auf Geflüchtete und Migranten. So wollen wir zum Beispiel auch internationale Studierende mit einbeziehen“, so Tchakoura.

David Tchakoura stammt ursprünglich aus Koumonde im westafrikanischen Togo und lebt seit 10 Jahren in Deutschland. Sein erstes deutsches Wort lernte er bereits in der 11. Klasse. Er absolvierte ein Magisterstudium in Interkultureller Germanistik an der Universität Lomé im Togo, machte seinen Master in Politikwissenschaften an der Universität Osnabrück und promovierte an der Goethe Universität in Frankfurt. Außerdem ist er Berater bei MiGlobe Baden-Württemberg und begleitet baden-württembergische Städte bei der interkulturellen Öffnung ihrer kommunalen Entwicklungspolitik.

(Erstellt am 06. August 2019 13:35 Uhr / geändert am 06. August 2019 13:37 Uhr)