Neuer Chefarzt für Konstanzer Kinderklinik

PD. Dr. Peter Meißner ist der neue Chefarzt der Kinderklinik

Das Klinikum Konstanz hat einen neuen Chefarzt bekommen. Das "neue Gesicht der Kinderklinik", so Prof. Marcus Schuchmann, Ärztlicher Direktor des Klinikums, bei der Pressevorstellung am 22. September ist PD. Dr. Peter Meißner. Der erfahrene Kinderheilkundler, Neonatologe, päd. Infektiologe, Tropenpädiater und päd. Intensivmediziner hat am 1. September 2020 seine neue Stelle angetreten. Davor war der 52jährige lange Jahre Oberarzt am Universitätsklinikum Ulm gewesen.

Der gebürtige Nürnberger hatte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Medizin studiert, in 1996 promoviert und 2011 habilitiert. Seine Assistenzarztjahre hat er an der Universitätskinderklinik Heidelberg  verbracht, hier erfolgte die Facharztausbildung im Gebiet Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Weiterbildungen in Tropenpädiatrie, Intensivmedizin und Neonatologie in Heidelberg folgten und führten den dreifachen Familienvater auch ins Ausland - nach Großbritannien, Uganda, Burkino Faso und Kenia, Letzteres drei Jahre lang. In Kenia leitete er zunächst ab 2006 die pädiatrische Abteilung des AIC Kijabe Hospital, ab 2008 war er Direktor des dortigen Neugeborenen Gesundheitsprojektes. 2009 folgte die Rückkehr in den deutschen Süden. An der Universitätsklinik Ulm war er ab Januar 2010 als Funktionsoberarzt tätig, zehn Jahre lang war er stellvertretender Leiter der Pneumo/Allergologie und Mukoviszidoseambulanz, die er nach der Weiterbildung päd. Pneumologie auch leitete.

Damit passe er hervorragend zum Leistungsspektrum des Klinikums Konstanz, sind sich GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber und Prof. Marcus Schuchmann sicher. Man habe etwas auf ihn warten müssen, erklärte Sieber mit Blick auf die seit Januar 2020 vakante Stelle und dem Auswahlverfahren, das bereits in 2019 lief, aber das Warten habe sich gelohnt. Er sei überzeugt, mit Meißner den richtigen Mann für die Kinderklinik in Konstanz gefunden zu haben - die mit rund 30 Betten plus fünf Neobetten zwar nicht die größte Kinderklinik, aber bei rund 90.000 Einwohner in Konstanz und Umfeld und an die 1000 Geburten doch ein wichtiger Baustein in der Versorgung der Bevölkerung vor Ort sei.

Das Konstanzer Klinikum sei ohne Kinderklinik nicht komplett, ist sich Schuchmann sicher und betonte: "Wir sind froh, dass er da ist". Meißner passe gut in die "medizinische Landschaft". In der Abwesenheit Meißners hatten die Oberärzte Dr. Andreas Böckmann und Dr. Karin Waldecker den "Laden am Laufen gehalten", so Sieber und sprach der Mannschaft der Kinderklinik seinen Dank aus. Dem schloss sich der neue Chefarzt an, der sich begeistert von seinem Team und von der "gut organisierten Kinderklinik" zeigte.
  
Meißner sieht sich angesichts seiner Erfahrungen auch in Leitungsfunktionen gut gerüstet für seine neue Chefarzttätigkeit. Gespräche mit dem SPZ vor Ort, der Singener Kinderklinik und dem Hegau-Jugendwerk seien gut und fruchtbar gewesen. Er legt Wert auf Kooperation statt Konkurrenz. Mit dem SPZ wolle er die Beziehung intensivieren und enger zusammenarbeiten - das stärke beide Seiten. Die Arbeit eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) kennt er bereits aus Ulm.

Die kleine Klinik sieht er nicht als Manko - "da behält man gut den Überblick", so Meißner, der sich auch über das klare Bekenntnis und die Unterstützung der Stadt Konstanz für die Kinderklinik vor Ort freut. Das habe ihn mit bewogen, den Wechsel zu vollziehen. Die fachärztliche Kompetenz des Kinderklinik-Teams will er erweitern, er will ein "breites Spektrum an qualitativ guter Medizin für die Region" anbieten rund um die Uhr. Die vorhandenen Ambulanzen (Kinderdiabetologie und Kinderpneumologie) will er um weitere ambulante Vorstellungen erweitern, ohne in Konkurrenz zu den niedergelassenen Kinderärzten zu treten.

 In seiner Freizeit genießt Dr. Meißner gerne die Natur, er liebt die Sonne und reist gerne. Zwei Söhne sind bereits erwachsen und aus dem Haus, einer wird mit seiner Frau, die Allgemeinmedizinerin ist und im MVZ Ulm arbeitet, an den Bodensee ziehen, wenn die doppelte Haushaltsführung und die Haus-/Wohnungssuche hoffentlich bald ein Ende hat.

(Erstellt am 24. September 2020 11:54 Uhr / geändert am 24. September 2020 12:08 Uhr)