Wettbewerb zur Schulerweiterung des Heinrich-Suso-Gymnasiums

Siegerentwurf von Fachjury gekürt

Vier Männer stehen um einen Tisch herum und präsentieren ein weißes Architekturmodell
V.l.n.r.: Prof. Jörg Aldinger (Architekt und Vorsitzender der Fachjury), Thomas Stegmann (Leiter des städtischen Hochbauamts), Patrick Hartleitner (Leiter des Heinrich-Suso-Gymnasiums) und Frank Schädler (Leiter des städtischen Amts für Bildung und Sport) präsentieren den Siegerentwurf.

Die Stadt Konstanz plant eine Schulerweiterung für das Heinrich-Suso-Gymnasium mit dem Neubau einer Dreifeld-Sporthalle. Durch den Neubau sollen die bestehenden Räume mit Unterrichtsbereichen der Naturwissenschaft und Technik, Biologie, Chemie und Bildenden Kunst erweitert werden.
 
Das Heinrich-Suso-Gymnasium
Das Heinrich-Suso-Gymnasium ist das älteste Gymnasium in Konstanz und befindet sich seit 1911 im Stadtteil Petershausen-Ost. Die Schule bietet als einzige Schule der Stadt ein altsprachliches Profil an und verfügt pro Jahrgang über eine Hochbegabtenklasse. Derzeit werden ca. 700 SchülerInnen unterrichtet.
 
Um eine langfristige 3,5-Zügigkeit des Gymnasiums gewährleisten und eine 4-Zügigkeit in Aussicht stellen zu können, sind weitere Räumlichkeiten notwendig. Das heutige Schulhaus hat lediglich eine Einfeld-Sporthalle. Um weitere Flächen für den Schul- und Vereinssport zu gewinnen, soll eine neue Dreifeldhalle entstehen. Sie soll sowohl den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums und der benachbarten Schulen als auch dem Vereinssport außerhalb der Schulzeit zur Verfügung stehen.
 
Realisierungswettbewerb
Um den besten Entwurf für diese Planungsaufgabe zu finden, hatte die Stadt Konstanz einen Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Insgesamt gingen 156 Bewerbungen ein. Nach der Vorauswahl reichten 22 Architekturbüros ihre Entwürfe ein. Ziel des Wettbewerbs war es, für den Standort unter Einbezug des bestehenden denkmalgeschützten Schulgebäudes und der Struktur des Viertels ein modernes, qualitätsvolles, wirtschaftliches und nachhaltiges Gebäude mit qualitätsvollen Freianlagen zu erhalten. Die Anbindung an die Bestandsgebäude sowie die pädagogischen und organisatorischen Anforderungen waren zu berücksichtigen.
 
Das Preisgericht tagte am Freitag, 19. Juli 2024. Der Jury unter dem Vorsitz von Professor Jörg Aldinger, Architekt und vormals Mitglied des Konstanzer Gestaltungsbeirates, gehörten Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, Mitarbeitende der Stadtverwaltung, Vertretungen des Gemeinderates, der Schulleiter sowie  Eltern- und Schülervertreter und verschiedene Fachpreisrichter an.
 
Siegerentwurf
Als Sieger ging nach intensiven Beratungen der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft D´Aloisio Architekten mit Krehl Girke Architekten aus Konstanz hervor. Das Preisgericht kürte einstimmig drei Preisträger und sprach zwei weitere Anerkennungen aus.
 
Der Siegerentwurf überzeugte durch zwei klar definierte, getrennte und kompakte Einzelbaukörper, die sich harmonisch in die umgebende Bebauung einfügen. Mit einer Querachse wird eine Verbindung vom Hof zum zukünftigen Haupteingang hergestellt, die weiter überdacht zum Eingang der Turnhalle führt.
Das Gebäude der Schulerweiterung – mit einer breiten Brücke an das 2. Obergeschoss des Bestandsgebäudes angeschlossen – überzeugt durch eine hohe Aufenthaltsqualität, eine großzügige Sitztreppe im Eingangsbereich und Flächen für Kooperationszonen. Der Grundriss der Sporthalle berücksichtigt die Belange des Sports. Die Umkleiden wurden, wie gewünscht, auf der Hallenebene angeordnet.
 
Die Stadt Konstanz hat einen hohen Anspruch bei den Themen Wirtschaftlichkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Funktionalität. Diese Faktoren wurden vom erstplatzierten Büro überzeugend umgesetzt.
 
Weiteres Vorgehen
Im nächsten Schritt werden die Preisträger zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Anschließend wird es mit den Büros Verhandlungsgespräche geben. Danach wird eine Beauftragung der Planungsbüros beabsichtigt. Die Veröffentlichung der Ausschreibung für die Fachingenieure ist zeitnah nach den Sommerferien geplant.
 
Wann das Bauprojekt in die Umsetzung gehen kann, hängt von der Aufstellung des Doppelhaushalts 2025/2026 durch den Gemeinderat und von der Einbettung in die Gesamtprojektplanung für die nächsten Jahre ab. Der Projektbeschluss ist aktuell für 2025 vorgesehen.
 
Ausstellung der Entwürfe
Alle Entwürfe sind vom 23. bis 28. Juli 2024 in der Halle IV der Schänzlehalle ausgestellt. Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 17 – 19 Uhr und am Wochenende von 10 – 12 Uhr geöffnet. Ab dem 31.08.24 werden die prämierten Arbeiten im Verwaltungsgebäude Laube (6. OG / Baudezernat) ausgestellt.

(Erstellt am 24. Juli 2024 14:51 Uhr / geändert am 01. August 2024 09:54 Uhr)