Stadtverwaltung international
Einblicke in die Personalstatistik
Konstanz ist bunt. Das zeigt sich nicht nur während der Interkulturellen Woche vom 27. September bis 6. Oktober, sondern auch ganzjährig im Rathaus und bei den städtischen Betrieben.
Von Chile über Mazedonien bis Thailand: Menschen aus 39 Nationen sind bei der Stadt beschäftigt. Sie arbeiten im Museum, in der Schulverwaltung oder im Bürgeramt. Rund 15 Prozent der über 1300 städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. Einer von ihnen ist Tarek Alterjeman. In seiner syrischen Heimatstadt Tartus war er als Matrose auf dem Mittelmeer unterwegs, heute arbeitet er auf dem Bodensee bei den BSB. Seine Ausbildung zum Binnenschiffer hat er dieses Jahr erfolgreich beendet. „Am Anfang war es schwierig für mich, die vielen Fachbegriffe zu verstehen. Aber ich habe viel Unterstützung von der Firma und den Kollegen bekommen“, sagt Tarek Alterjeman. Durch die Arbeit habe er viele Freunde gefunden. Die meisten seiner 177 Kollegen kommen aus Deutschland, aber auch aus Schweden, Italien oder Rumänien. „Ich fühle mich einfach sehr wohl in Konstanz“, sagt Tarek Alterjeman.
Besonders international sind auch die Stadtwerke. Menschen aus 35 Nationen arbeiten dort, rund 15 Prozent aller Mitarbeiter. Bei der Spitalstiftung, die ihre eigene Statistik führt, sind es Mitarbeiter aus 43 Nationen und allen Kontinenten, außer Australien. Vor allem in den Pflegeeinrichtungen helfen Mitarbeiter aus dem Ausland, dem Pflegenotstand entgegen zu treten. In den Einrichtungen sorgt die Internationalität für ein lebendiges, herzliches Miteinander, berichtet Rebecca Koellner von der Spitalstiftung – es gibt aber auch eine Herausforderung. Und die liegt bei der deutschen Sprache. Das wurde auch deutlich bei den Angeboten für Flüchtlinge. Nicht nur die Spitalstiftung, auch andere städtische Betriebe wie die Stadtwerke bieten deshalb Deutschkurse an. So konnte beispielsweise ein Flüchtling aus Eritrea die Ausbildung zum Pflegehelfer erfolgreich abschließen und ist nun bei der Spitalstiftung beschäftigt.