Versammlungen in Konstanz verlaufen friedlich
Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Konstanz und des Polizeipräsidiums Konstanz
Das Wochenende vom 3. und 4. Oktober 2020 stand in Konstanz ganz im Zeichen verschiedener politischer Kundgebungen. Insgesamt waren für die beiden Tage 29 Versammlungen und Demonstrationen angemeldet. Die Teilnehmerzahlen blieben allerdings hinter den Erwartungen zurück. Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften im Stadtgebiet präsent. Die Versammlungen und Demonstrationen verliefen weitgehend friedlich.
Auch am zweiten Tag des Demo-Wochenendes kann die Polizei keine schweren Verstöße oder außergewöhnliche Vorfälle melden. Allerdings sind die Abstände der Besucher vor allem in der Hafenstraße aufgrund des hohen Personenaufkommens nicht immer eingehalten worden. Bei den Versammlungen "Coronoia 2020", die in der Hafenstraße im Bereich "Klein Venedig" ab 9 Uhr stattfanden, nahmen nach Schätzung der Polizei und Stadt Konstanz bis zum Abend etwa 1.300 Personen teil. Zu der Gegenveranstaltung im gleichen Bereich kamen etwa 50 Personen. Am Bodanplatz fand eine Versammlung der Bergpartei mit etwa 80 Teilnehmern statt, die gegen 12.45 Uhr in einen Demonstrationszug überging und mit etwa 400 Teilnehmern die Strecke Bodanstraße, Obere Laube, Rheinsteig, Konzilstraße zum Bahnhofsplatz zurücklegte. Ein Demonstrationszug der Querdenker, der eigentlich um 14 Uhr an der Maria-Hilf-Kirche in Konstanz starten hätte sollen, wurde vom Anmelder abgesagt. Eine Versammlung an der Marktstätte um 13 Uhr fand nicht statt.
In der Hafenstraße wurde es am Nachmittag öfter recht eng. Hier flanierten Touristen und Menschen, die zu den Demonstrationen gingen und von Klein Venedig kamen. In diesem Abschnitt sprach die Polizei die Besucher an und bat sie, die Abstände einzuhalten oder besser noch Masken zu tragen. Kurz vor 15 Uhr kam es zu einem Zwischenfall an dem dortigen Vergnügungsplatz. Mehrere Personen mit Transparenten kamen auf eine Polizeiabsperrung zu, die zur Regelung des Fußgängerverkehrs eingerichtet worden war. Als sie die Absperrung durchbrechen wollten, mussten die Beamten von ihren Reizstoffsprühgeräten Gebrauch machen. Nach derzeitigen Erkenntnissen gab es jedoch keine Verletzten. Zudem gab es kleinere Störungen durch Teilnehmer der Antifa.
Oberbürgermeister Uli Burchardt stellt zum Verlauf des Demonstrations-Wochenendes fest: "Wichtig war, dass wir von Beginn an unsere Auflagen an die verschiedenen Gruppierungen klar und transparent kommuniziert haben. Es war gut, dass alle die Möglichkeit hatten, für ihre Anliegen zu demonstrieren. Konstanz und die Bodenseeregion sind aber keine Plattform für die Querdenker-Bewegung. Im Gegenteil: Hier gibt es ein breites bürgerschaftliches Bündnis, das sich für Verantwortung in der Corona-Krise und Solidarität einsetzt. Und das auch klar Kante zeigt gegen rechtsextreme Bewegungen und Antisemitismus. Unsere Stadtgesellschaft hat an diesem Wochenende gezeigt: Konstanz ist eine bunte, liberale und friedliche Stadt."