Wessenberg und die Frauen
Einblicke in die Ausstellung zu Ignaz Heinrich von Wessenberg (Teil 3)
Trotz seines katholischen Zölibats pflegte Ignaz Heinrich von Wessenberg einen freundschaftlichen Umgang mit dem weiblichen Geschlecht. Nach dem frühen Tod seiner Mutter entwickelte er eine enge Beziehung zu seiner Schwester Josephine. Leider ist kein Bildnis der Schwester bekannt.
Für die junge Konstanzerin Marie Ellenrieder setzte sich Wessenberg tatkräftig ein. Er erkannte das Talent der Miniaturmalerin und sorgte dafür, dass sie 1813 als erste Frau die Münchner Kunstakademie besuchen durfte. Zunächst als Porträtistin tätig, kam Ellenrieder während ihrer Florenz- und Romreise (1822 bis 1825), zu der sie Wessenberg ermuntert hatte, in Kontakt mit der nazarenischen Kunst. Nach ihrer Rückkehr spezialisierte sie sich, ganz im Sinne ihres Förderers Wessenberg, auf katholische Sakralkunst. Marie Ellenrieders kleinformatiges Andachtsbild „Maria im Rosenbogen“ befand sich in Wessenbergs Besitz.
Die Ausstellung zu Wessenberg ist noch bis zum 1. September in der Wessenberg-Galerie zu sehen.