Abfall vermeiden (7): Mehrweg statt Einweg
Der Klassiker der Abfallvermeidung
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Davon sind die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) felsenfest überzeugt. Ebenso überzeugend ist der Grundsatz: Mehrweg ist besser als Einweg. Und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht – Mehrweg spart Abfall, schont Ressourcen und schützt das Klima. All das gilt besonders dann, wenn ein kurzlebiges Einwegprodukt durch eine entsprechende Mehrwegalternative ersetzt werden kann.
Zu kurzlebigen Einwegprodukten zählen zum Beispiel Essensverpackungen wie Alufolie, Pappbehälter und Styroporboxen. Einweg-Styroporboxen sind seit einigen Jahren verboten, die erlaubten „Restbestände“ jedoch noch weit verbreitet im Einsatz. Dabei ist das Thema Mehrweg statt Einweg beim Essen kein Neuland. Brot-, Vesper- und andere Essensboxen sind bereits seit Generationen in Gebrauch. Mehrweg-Essensverpackungen wie die im Trend liegenden Bowls mit Deckel werden auch bei Mitnahmegerichten immer mehr nachgefragt und von den Gastronomiebetrieben bereitgestellt.
Vesperboxen sind dabei ein gutes Beispiel, dass Plastik nicht immer schlecht sein muss: Die Brotbox aus Kunststoff kann jahrelang im Einsatz sein und ist damit sehr viel nachhaltiger als eine Einwegverpackung. Auch dann, wenn die Einwegverpackung aus nachwachsenden Rohstoffen oder anderen angeblich nachhaltigen Alternativen hergestellt wurde. Einweg bleibt Einweg, meist mit einem hohen Ressourceneinsatz für kurzen Gebrauch.
Bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund in Konstanz sind Einwegessensverpackungen bereits seit 2019 verboten. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) unterstützen Bemühungen zur Abfallvermeidung auf Veranstaltungen und Feiern zum Beispiel durch den Verleih von Mehrweggeschirr und einem Spülmobil, also mobilen Gastrospülmaschinen.
Der Grundsatz Mehrweg statt Einweg ist aber nicht nur in der Gastronomie und auf Veranstaltungen relevant, sondern auf zahlreiche Situationen und Produkte anwendbar. Vieles hat sich bereits etabliert, wie beispielsweise Leitungswasser in der eigenen Trinkflasche mitzunehmen statt unterwegs Wasser in der Einwegflasche zu kaufen, oder einen Stoffbeutel dabei zu haben, um den Einkauf nach Hause zu tragen. Beim Blick auf den Alltag und den eigenen Haushalt erkennt man sicherlich schnell das eine oder andere Einwegprodukt, das mit einer Mehrwegalternative ersetzt werden kann. Die EBK freuen sich über jede Mithilfe bei der Abfallvermeidung.
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