Bebauungsplan „Döbele“

Mit dem Bebauungsplan „Döbele“ sollen die Innenentwicklung gestärkt und ein zukunftsfähiges und lebendiges Stadtquartier geschaffen werden.

Das zukünftige Mobilitätskonzept am Döbele

Das Städtebauliche Konzept wird am 21. Juli im Technischen und Umweltausschuss vorgestellt. Der vorliegende städtebauliche Entwurf ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs sowie der anschließenden Weiterentwicklung und Konkretisierung des Entwurfs. Auf Grundlage des Entwurfs wurden u.a. die notwendigen Gutachten zur Verkehrsuntersuchung, zum Lärmschutz und zum Artenschutz erarbeitet. Zur Umsetzung des städtebaulichen Entwurfs ist die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen durch Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Bevölkerung und der Träger öffentlicher Belange werden alle Unterlagen öffentlich ausgelegt.
 
Das Döbele-Areal soll zukünftig zu einem Wohnquartier mit überwiegend Wohnnutzung und ergänzender gewerblicher Nutzung in den Erdgeschosszonen am neuen Döbele-Boulevard werden. Ein neues Erschließungs- und Mobilitätskonzept wird die Verkehrssituation neu ordnen und alternative Mobilitätsangebote schaffen. Eine verbesserte Anbindung an die Freiflächen in Kreuzlingen (Döbeli) ist ebenfalls vorgesehen.
 
Das Döbele-Areal ist Teil des städtischen Handlungsprogramms Wohnen. Grundlegendes Ziel des Handlungsprogramms ist es, langfristig bezahlbaren Wohnraum für Konstanz zu schaffen und die soziale Stabilität und Durchmischung innerhalb des Quartiers zu sichern sowie die bauliche Qualität zu gewährleisten. Wohnformen für unterschiedlichste Zielgruppen fördern die angestrebte Generationenvielfalt und Mischung der Bewohnerstruktur für ein lebendiges Quartier. Der Gemeinschaftsgedanke für bezahlbaren Wohnraum und höhere Lebensqualität im Quartier ist Grundlage für den Entwurf und alle seine Teilbereiche. Im Sinne einer sozialen Durchmischung sollen Nutzungskonzepte realisiert werden, die die Gemeinschaft fördern: Das können zum Beispiel Baugemeinschaften, Generationenwohnen und Kinderbetreuung sein.
 
Im Quartier wird es öffentliche, halböffentliche, gemeinschaftliche und private Räume geben. So entstehen Verbindungen im Quartier und in die Nachbarschaft. In der Planung sind die vorhandenen Wegebeziehungen berücksichtigt. Gleichzeitig werden neue Qualitäten im Wegenetz, wenn möglich auch über die Landesgrenze hinweg, geschaffen. Der neue Döbele-Boulevard wird zum südlichen Eingang in die Innenstadt.
 
Das Döbele ist ein wichtiger Baustein, um in Konstanz eine autofreie Innenstadt zu realisieren. Auf dem Döbele-Areal bietet der Mobilitätspunkt Raum, um öffentliche Stellplätze zu bündeln und oberirdische Stellplätze im linksrheinischen Stadtraum abzubauen. Das Parken am Döbele ergänzt so das künftige Mobilitätsangebot am Brückenquartier. Gleichzeitig können zusätzliche Bewohnerstellplätze geschaffen werden, um Stadelhofen oder das Paradies zu entlasten. Der Mobilitätspunkt wird die Anforderungen an eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität abdecken. Diese wird an einen Standort gebündelt. So sollen unter Berücksichtigung der Elektromobilität auch alternative Mobilitätsangebote geschaffen werden, u.a. Car-Sharing-Angebote und Fahrradmietstation. Durch die zentrale Lage in der Kernstadt ist das Quartier sehr gut für den Fuß- und Radverkehr erreichbar sowie im öffentlichen Nahverkehr eingebunden. Die Vernetzung öffentlicher und privater Mobilität bündelt Synergieeffekte und schont Ressourcen.
 
Der Technische und Umweltausschuss wird über die Planung entscheiden. Die öffentliche Auslegung soll Mitte August bis Ende September erfolgen. Während der Offenlage können Stellungnahmen abgegeben werden. Alle Unterlagen werden online einsehbar sein.

(Erstellt am 08. Juli 2020 10:24 Uhr / geändert am 08. Juli 2020 16:13 Uhr)